Die Kennzahl Zinsdeckungsgrad bemisst, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, seine Zinsen zu bedienen.
Die rechnerische Formel hierfür lautet:
EBIT : Zinsaufwand = Zinsdeckungsgrad
Diese Zahl gibt die Häufigkeit an, mit der ein Unternehmen seine laufenden Zinszahlungen mit dem erwirtschafteten operativen Gewinn (EBIT) decken kann. Je höher diese Kennzahl ausfällt, desto besser können die Zinszahlungen bedient werden. Als generelle Einschätzung kann man sagen, ein Zinsdeckungsgrad über 10 gilt als sehr sicher, ein Zinsdeckungsgrad von unter 2,5 wird eher als bedenklich eingeschätzt.
Auf der anderen Seite kann ein zu hoher Zinsdeckungsgrad als nachteilig eingeschätzt werden, da er auf eine unzureichende Nutzung von Fremdkaptal hinweisen könnte, was sich wiederum negativ auf die Eigenkapitalrentabilität auswirken kann.
In seiner Funktion als Covenant wird diese Kennzahl mittlerweile häufig durch den Nettoverschuldungsgrad abgelöst, da beim Zinsdeckungsgrad nur die Zinszahlungen, nicht aber die gesamte Kreditrückführung betrachtet wird.