Der Deckungsbeitrag stellt die Differenz zwischen den Erlösen und den variablen Kosten eines Produkts dar. Man unterscheidet die einstufige und die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung. Die einstufige Deckungsbeitragsrechnung subtrahiert die Fixkosten in einer Summe, die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung unterteilt die Fixkosten nochmals in unterschiedliche Bereiche. Dadurch führt die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung zu detaillierteren Informationen für die Entscheidungsfindung.
Die Berechnungen sehen wie folgt aus:
Einstufige Deckungsbeitragsberechnung:
Deckungsbeitrag = Erlöse – variable Kosten
Produkterfolg = Deckungsbeitrag – Fixkosten
Mehrstufige Deckungsbeitragsberechnung:
Deckungsbeitrag I = Erlöse – variable Kosten
Deckungsbeitrag II = Deckungsbeitrag I – Produktfixkosten
Deckungsbeitrag III = Deckungsbeitrag II – Gruppenfixkosten
Deckungsbeitrag IV = Deckungsbeitrag III – Bereichsfixkosten
Produkterfolg = Deckungsbeitrag IV – Unternehmensfixkosten
Die Berechnung des Deckungsbeitrags zeigt auf, inwieweit ein Produkt zur Deckung der Fixkosten beiträgt. Der Deckungsbeitrag wird sowohl für die Deckungsbeitragsrechnung als auch für die Break-Even-Analyse genutzt.
Sind die Fixkosten und die Deckungsbeiträge gleich hoch, ist der Break-Even-Point, also die Gewinnschwelle erreicht.
Ist der Deckungsbeitrag höher als die Fixkosten, wirtschaftet das Unternehmen profitabel und erzielt Gewinne. Umgekehrt gilt: Ist der Deckungsbeitrag niedriger als die Fixkosten, erwirtschaftet das Unternehmen Verluste.
Diese Berechnung dient nicht nur zur Erfolgsermittlung, sondern auch dazu, Preise für Erzeugnisse festzulegen.
Man unterscheidet verschiedene Arten von Deckungsbeiträgen:
Stückdeckungsbeitrag
Dieser wird nur für eine Einheit bzw. ein Stück berechnet:
Stückdeckungsbeitrag = Erlös je Stück (Stückerlös) – variable Kosten je Stück
Gesamtdeckungsbeitrag
Hier wird der Deckungsbeitrag für die gesamte Absatzmenge berechnet:
Gesamtdeckungsbeitrag = Stückdeckungsbeitrag x Absatzmenge
Relativer Deckungsbeitrag
Der relative Deckungsbeitrag (auch engpassbezogener Deckungsbeitrag oder spezifischer Deckungsbeitrag genannt) ist ein Sonderfall und nur für einige bestimmte Betrachtungen von Bedeutung. Er setzt den Stückdeckungsbeitrag ins Verhältnis zu einem Engpassfaktor (z. B. die begrenzte Laufzeit einer Produktionsmaschine). So kann man das optimale Produktionsprogramm bei beschränkten Maschinenkapazitäten ermitteln. In einem solchen Fall ist es z. B. interessant, wie viel Deckungsbeitrag pro Maschinenstunde erwirtschaftet werden kann. Es sollte angestrebt werden, möglichst solche Produkte herzustellen, die einen hohen Deckungsbeitrag pro Engpassfaktor erwirtschaften. In diesem Fall also ein möglichst hoher Deckungsbeitrag pro Maschinenstunde.
Relativer Deckungsbeitrag = Stückdeckungsbeitrag : Engpassinanspruchnahme je Stück.