Eine Zession ist eine Kreditsicherheit, bei der ein Gläubiger eine Forderung an einen Dritten abtritt. Bei einer Forderungsübertragung ist der abtretende Gläubiger der Zedent, der künftige Gläubiger der Zessionar.
Voraussetzung für eine Zession ist, dass der Vertrag zwischen dem ursprünglichen Gläubiger und dem Schuldner eine Abtretung nicht explizit ausschließt bzw. die Aufhebung des Abtretungsverbots gem. § 354a HGB wirksam wird.
Ausnahme: Eine Forderung kann gemäß §399 BGB nicht abgetreten werden, wenn die Leistung an einen anderen als den ursprünglichen Gläubiger nicht ohne Veränderung ihres Inhalts erfolgen kann. Eine Änderung des Inhalts durch die Abtretung liegt insbesondere bei höchstpersönlichen Ansprüchen (z. B. Urlaubsansprüche eines Arbeitnehmers) vor.
Es gibt folgende Arten der Zession:
- Einzelzession
Hier wird lediglich eine einzelne Forderung abgetreten. - Rahmenzession
Hier werden mehrere oder sogar alle Forderungen eines Unternehmens abgetreten. Bei der Rahmenzession unterscheidet man noch folgende zwei Arten:- Mantelzession
Es werden bestimmte bestehende Forderungen bis zu einer bestimmten Höhe abgetreten. Im Fall, dass ein langfristiger Kredit gesichert werden soll, könnte es erforderlich sein, eine solche Abtretung regelmäßig zu erneuern, denn im Regelfall werden die abgetretenen Forderungen kurzfristig vom Kunden bezahlt und müssten durch neue Forderungen ersetzt werden. - Globalzession
Hier werden sowohl bereits bestehende Forderungen als auch zukünftige Forderungen abgetreten.
- Mantelzession
Der Charakter einer Zession kann offen oder still sein. Bei der offenen Zession stimmt der Schuldner der Abtretung zu und zahlt direkt an den neuen Gläubiger, während bei der stillen Zession keine Information an den Schuldner erfolgt und dieser weiter an den ursprünglichen Gläubiger zahlt.
Mit offener Abtretung von Forderungen (Abtretungserklärung erfolgt durch den Schuldner zugunsten eines Dritten, z. B. einer Bank oder einer Factoring-Gesellschaft) wirkt die Beurteilung der Bonität des Schuldners direkt ein und kann bei guter Bonität des Schuldners die Finanzierungskonditionen des Zedenten verbessern und/oder die jeweilige Finanzierung erst ermöglichen. Aus Sicht des Finanzierers, der die Forderungen und/oder das Schuldverhältnis begründende Grundgeschäft finanziert, ist ausschlaggebend, dass das Anschaffungsrisiko, das auf dem Zedenten lastet, zugunsten des Finanzierers ausgeschlossen wird und die Zahlungen direkt von dem Schuldner an das finanzierende Institut gelangt.
Der Unterschied zwischen einer Zession und dem Factoring besteht darin, dass es sich bei der Zession nicht um einen Forderungsverkauf, sondern lediglich um die Abtretung der Forderung zur Besicherung von Krediten/Darlehen handelt.