Die Eigenkapitalquote (EKQ, englisch: Equity Ratio) ist das Gegenstück zur Fremdkapitalquote und zeigt den Anteil des Eigenkapitals eines Unternehmens am Gesamtkapital an. Sie ist eine der wesentlichen Bilanzkennzahlen, die Auskunft über die Kapitalkraft des Unternehmens gibt. Für Investoren, Lieferanten und potenzielle Kreditgeber dient die Eigenkapitalquote zur Beurteilung der Bonität und hat Einfluss auf das Rating.
Unternehmen, die eine hohe Eigenkapitalquote aufweisen, sind unabhängiger von Fremdkapitalgebern und können wesentlich selbstbestimmter am Markt agieren. Außerdem sind Unternehmen mit einer hohen Eigenkapitalquote, durch diese Unabhängigkeit, besser gewappnet gegen mögliche Krisen oder negative Konjunkturentwicklungen.
Als vertrauensbildende Eigenkapitalquote wird je nach Branche ein Wert im Bereich von 15-30% angesehen.
Zur Berechnung der Eigenkapitalquote auf Basis eines Jahresabschlusses wird eine einfache Formel angewendet. Bei der Berechnung dieser Quote bezieht sich das Eigenkapital auf das Gesamtkapital und wird in Prozent angegeben.
Die Formel zur Berechnung der Eigenkapitalquote lautet wie folgt:
Eigenkapital/Bilanzsumme x 100
Zu beachten ist, dass in den z.B. von Banken erstellten Ratings die wirtschaftliche Eigenkapitalquote zählt. Zum Eigenkapital wird zur Ermittlung der wirtschaftlichen Eigenkapitalquote hinzugerechnet:
- Nachrangig gestellte Darlehn, z. B. Gesellschafterdarlehn
- Mezzanine-Kapital
- Von der Haftung freigestellte Darlehen, z.B. seitens der KfW
Ein wichtiger Aspekt für Unternehmen ist, dass Eigenkapital, das nicht bereits im Unternehmen verbucht wurde, als potentielles, zusätzliches Kapital (stille Reserve von außen) dienen und nur bei Bedarf (z. B. in Verhandlungen mit Banken) eingebracht werden kann (Verbesserung der Verhandlungsposition).