Am Break-Even-Point (auch Gewinnschwelle) sind Kosten und Erlöse bei einer bestimmten Auslastung gleich hoch. Es wird also weder ein Gewinn noch ein Verlust erwirtschaftet. Bei der Überschreitung dieser Schwelle werden Gewinne erzielt, bei der Unterschreitung Verluste.
Der Break-Even-Point dient dazu zu bestimmen, ab welcher Absatzmenge die fixen und die variablen Kosten durch die Umsatzerlöse gedeckt werden.
Die rechnerische Formel, um den Break-Even-Point zu ermitteln, sieht folgendermaßen aus:
Break-Even-Point = fixe Kosten / Deckungsbeitrag pro Stück
Der Deckungsbeitrag pro Stück stellt sich wie folgt zusammen:
Deckungsbeitrag pro Stück = Durchschnittsverkaufspreis – durchschnittliche variable Stückkosten
Beispiel:
Fixkosten: 150.000,00 €
Variable Stückkosten: 4,00 € pro Stück
Geplanter Verkaufspreis: 10,00 € pro Stück
Deckungsbeitrag pro Stück = 10,00 € – 4,00 € = 6,00 €
Break-Even-Point = 150.000,00 / 6,00 € = 25.000 Stück
Hier muss also, um die Gewinnschwelle zu erreichen, 25.000 Stück des Beispielartikels verkauft werden.
Als Voraussetzung müssen variable und fixe Kosten getrennt erfasst werden.
Häufig wird aber eine grafische Darstellung des Break-Even-Points bevorzugt, da hier der Verlauf der Kosten bzw. Umsätze besser verdeutlicht werden kann.
Diese Berechnung ist z. B. essenziell bei der Markteinführung eines neuen Produkts. Eine Beurteilung, ob das Projekt realisierbar ist oder nicht, wird wesentlich erleichtert, wenn die benötigte Absatzmenge, ab der die Gewinnzone erreicht wird, bekannt ist.
Mit der Schätzung der erwarteten Absatzmenge und dem Break-Even-Point kann beurteilt werden, nach welchem Zeitraum sich eine Investition auszahlt und ab wann Gewinne abgeschöpft werden können. Diese Zeitspanne ist die Amortisationsdauer.
Der Break-Even-Point ist für ein Unternehmen hilfreich, um Gefahren und Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen.