Digit (= engl. Ziffer)
Der Begriff der „Digitalisierung“ hat mehrere Bedeutungen.
Allgemein bezeichnet Digitalisierung die Modifikation und Darstellung bzw. Durchführung von Prozessen, Objekten und Ereignissen als Resultat des verstärkten Einsatzes digitaler Medien.
Im engeren, ursprünglichen Sinne bezeichnet dieser Begriff die Umwandlung und Darstellung von Informationen von einem analogen in ein digitales (binäres) Format der Speicherung und Verarbeitung. Als erweiterte Bedeutung wird damit auch die Übertragung von Aufgaben vom Menschen auf den Computer thematisiert.
Die zweite umfassendere Bedeutung betrifft die Form der Automatisierung mit Hilfe von Informationstechnologien. Unter Digitalisierung werden jetzt wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Veränderungen und Neuerungen verstanden, die auf Informations- und Kommunikationstechnologien basieren. Häufig wird die Digitalisierung der Wirtschaft auch als digitale Wende bezeichnet bzw. mit dem Begriff der dritten industriellen Revolution gleichgesetzt. Infobrief Digitalisierung 4.0
Die Digitalisierung hat zu tiefgreifenden Änderungen geführt, angefangen von der vereinfachten Möglichkeit der Vervielfältigung und Verbreitung von Daten, über die Veränderung der Arbeitswelt bis zur Verschmelzung von Realität und Virtualität. Automatisierung, Flexibilisierung und Individualisierung stehen bei der Digitalisierung im Vordergrund.
Die Bildung neuer Geschäftsmodelle und die zunehmende Vernetzung sind die größte Herausforderung dieses Wandels. Durch Künstliche (technische) Intelligenz, Big Data und Cloud Computing sind neue Aktivitäten, Analysen und Verfahren möglich, die die Arbeitswelt grundlegend verändern werden.
Auch wenn die Digitalisierung nicht mehr aufzuhalten ist, ist sie in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik umstritten. Ethische Fragen, ob z.B. autonom agierende Maschinen „moralisch“ handeln können (z.B. Fahrzeuge) und die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und damit auf die Gesellschaft und soziale Gerechtigkeit sind noch nicht geklärt.