Mit Hilfe eines Negoziierungskredits hat ein Exporteur die Möglichkeit, den durch die Gewährung von Zahlungszielen entstandenen Zeitraum zwischen Warenversand und Zahlungseingang zu überbrücken.
Dabei ermächtigt die Bank des Importeurs die Bank des Exporteurs, Dokumente, die von nicht akzeptierten Wechseln begleitet werden, anzukaufen. Diese werden von der Bank sofort diskontiert bzw. akzeptiert.
Es gibt zwei Varianten dieser Finanzierungsform mit unterschiedlichen Inhaltsmerkmalen:
- Order to Negotiate (OTN):
Die Bank des Importeurs ermächtigt die Bank des Exporteurs, auf die Bank des Importeurs oder Exporteurs gezogene und von akkreditivgemäßen Dokumenten begleitete Tratten anzukaufen. - Authority to Purchase:
Die Bank des Importeurs erteilt der Bank des Exporteurs die Zusage, auf den Importeur gezogene Tratten anzukaufen oder zu bevorschussen. In diesen Fällen kauft die Bank des Exporteurs die Wechsel auf eigenes Risiko an.
Ein Negoziierungskredit bietet den Vorteil, dass ein hoher Sicherheitsstandard aufgrund der Einschaltung und Haftung von Banken gewährleistet ist.