Liquide leitet sich vom lateinischen „liquidus“ ab und bedeutet „flüssig“. Liquide im wirtschaftlichen Sinn bedeutet: „zahlungsfähig“.
Der Liquiditätsplan ist Teil der kurzfristigen Finanzplanung eines Unternehmens. Diese Planung fasst alle ein- und ausgehenden Zahlungsströme innerhalb eines bestimmten Budget-Zeitraums zusammen und zeigt auf, wie sich die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens innerhalb der nächsten Periode, meist 12 – 24 Monate, entwickeln wird.
Ausgangspunkt für die Planung sind ein Einnahmen- und ein Ausgabenplan. Weiterhin fließen der Investitionsplan sowie ein Kapitalbedarfsplan mit in die Berechnung ein. So ist der Auftragseingang ein wichtiger Indikator für die zu erwartenden Umsatzerlöse. Auf der Ausgabenseite wird insbesondere der Wert der eigenen Bestellungen (Materialien, Rohstoffe) zur Planung herangezogen.
Die Liquiditätsplanung lässt erkennen, wo die Schwächen und Stärken des Unternehmens liegen und kann frühzeitig auf mögliche Engpässe hinweisen. Rechtzeitige Vorsorgemaßnahmen, wie die Stellung von zusätzlichen Darlehensanträgen oder Kreditlinienerhöhungen, können Finanzierungsrisiken vorbeugen.
Der Liquiditätsplan hat das Ziel, die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens jederzeit kontrollieren zu können. Da eine Planung auch zukünftige Entwicklungen betrachtet, beruht der Liquiditätsplan auch auf Schätzungen und Prognosen. Regelmäßige Kontrollen und Aktualisierungen (rollierende Planung) der ursprünglichen Werte sind daher besonders wichtig.