Die Ausfallwahrscheinlichkeit (Expected Loss) eines Kreditnehmers ist die Wahrscheinlichkeit, mit der dieser in Zukunft nicht in der Lage sein wird, seinen Kredit zu bedienen.
Um ein solches Risiko kalkulieren zu können, wird die Ausfallwahrscheinlichkeit auf Basis einer Bonitätsbewertung ermittelt. Die Bestimmung der Ausfallwahrscheinlichkeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Kreditrisikomanagements. Je besser die Bonitätsbewertung ausfällt, desto geringer ist die Ausfallwahrscheinlichkeit und umgekehrt.
Die Ausfallwahrscheinlichkeit wird für die unterschiedlichen Ratingklassen ermittelt und hat direkte Auswirkung z. B. auf die Konditionsgestaltung bei der Kreditvergabe.
Die Bewertung beruht auf internen und/oder externen Daten der Finanzinstitute. Die in der Vergangenheit (Beobachtungsdauer mindestens 5 Jahre) vorgekommenen Kreditausfälle werden zu einer abgestuften Ausfallhäufigkeit verdichtet und können jeder einzelnen Ratingstufe zugeordnet werden.
Rating-Skala | Klassifikation | Expected Loss | Bank-Rating |
---|---|---|---|
Unternehmen mit | Angaben in % | ||
I |
sehr guter Bonität | 0,00-0,29 | AAA-BBB |
II |
guter Bonität | 0,30-0,69 | BBB- bis BB+ |
III |
befriedigende bzw. noch gute Bonität | 0,70-1,49 | BB+ bis BB- |
IV |
überdurchschnittlichem -erhöhten Risiko | 1,50-2,99 | BB- bis B+ |
V |
hohem Risiko | 3,00-7,99 | B+ bis B- |
VI |
sehr hohem Risiko | ab 8,00 | ab B- |